Am vergangenen Wochenende starteten die Burger Ruderer nun zu ihrer letzten Regatta in dieser Saison. Nachdem wir nun in den letzten zwei Jahren so viel Ausfall der Wettkämpfe durch Corona hatten, kämpfen wir in diesem Herbst gegen den Algenbefall in den Gewässern. So wurden die Wettkämpfe in Werder und Celle abgesagt, weil die Beseitigung einfach zu kostenintensiv gewesen wäre. „Es ist schon irre was uns so alles an den Wettkämpfen hindern kann“, sind sich Sportler, Trainer und Eltern einig.
Die offene Landesmeisterschaft des Landes Brandenburg zeigte sich wettertechnisch nie so richtig von seiner besten Seite. Das war nun an diesem Wochenende ein wenig anders. Spiegelglattes Wasser und Windstille ließ so manchen Sportler aufatmen, denn dies Jahr hatten wir fast immer mit bzw. gegen den Wind zu kämpfen. Somit hatte jeder Sportler auf jeder Bahn die gleichen Bedingungen.
Am Samstag wurden hauptsächlich die Vorläufe gefahren. Hieraus ergab sich der Einzug in das A oder B Finale. Für etliche kam auch das endgültige Aus. So schlossen Pepe Gümpel, Lucas Fischer, und Larissa Deinert ihre Vorläufe erfolgreich ab. Die beiden Jungen qualifizierten sich für das A Finale und Larissa Deinert rutschte in B Finale, da sie ihre eigentlichen Leistungen vor Aufregung nicht abrufen konnte.
Große Spannung lag im Vormittagsprogramm im Rennen 110 der Mädchen Altersklasse 12. Maret Orgovan stellte sich heute zum ersten Mal dem Starter. Schon vorher war die Aufregung im Burger Lager groß. Lucas Fischer begleitete sie zum Start und nahm sie gerne auch im Ziel wieder in Empfang, denn Maret zeigte ihre beste Seite und durchfuhr die 500 Meter Strecke ohne große Patzer. So kam sie sogar auf Anhieb ins A Finale. Da konnte die mitgereiste Familie die Freudentränen nicht unterdrücken. Maret selber konnte es gar nicht fassen. „Schön gemacht“, waren auch die Worte des Trainers Reimar Nuße.
Am Nachmittag standen dann für T. Post bei den Männern und für die neu formierte Renngemeinschaft im Doppelzweier der Juniorinnen B mit Annalena Deinert und Annabell Beccard aus Halle die Hauptrennen auf dem Programm. Am Ende stand für Toni Post ein guter vierter Platz und für den Doppelzweier der beiden Mädchen ein sechster Platz auf der Statistikliste des Trainers Marco Fischer. Ein wenig Enttäuschung war den Sportlern trotzdem anzusehen. Auch wenn sie wissen, dass die Sportler*innen des Ruderclub Potsdam ihnen körperlich schon weit überlegen sind.
Nun stand für noch zwei Sportler der erste Start auf dem Programm. Oskar Grobler und Phil Tüngler wollten nun auch endlich ihr Können unter Beweis stellen. Gleich drei Abteilungen gab es bei den 10 und 11 jährigen Jungen. Leider war hier keine Unterteilung der Altersklassen ausgeschrieben. Beide Jungs zeigten ihr Können über die 500 Meter. Am Ende landeten sie auf Platz 13 und 15. Sie sind gut gerudert. Nur an der Kondition muss nun noch gearbeitet werden. Das schaffen sie auch noch, ist man im Burger Lager sicher.
An diesem Tag legten M. Orgovan, O. Grobler und P. Tüngler unter dem Auge des Prüfers ihre Technikprüfung in Theorie und Praxis ab, denn ohne sie darf man in Sachsen-Anhalt gar nicht an den Start gehen. Herzlichen Glückwunsch diesen drei Sportlern.Das war schon mal ein guter Abschluss.
Am Sonntag musste A. Deinert als Erste der Burger an den Start. Sicher durchfuhr sie im Einer die 1000 Meter Strecke und wiederholte es am Nachmittag nochmal in ihrem A Finale. Ein toller Sieg für die sechszehnjährige Juniorin. Dann folgte unser Pepe Gümpel. Sicher durchfuhr er seine Strecke über 500 Meter und dann passierte es schon wieder. Nachdem der zwei Bojen überstanden hatte, brachte ihn die dritte zu Fall. Stephanie Fischer empfing ihn mit einer Decke und sagte: „ zum Baden ist es nun schon echt zu kalt“. Beide mussten herzhaft lachen, aber keiner wusste nun ob es noch zum dritten Platz gereicht hat. Als er schon unter der warmen Dusche stand, bestätigte der Kampfrichter die Bronzemedaille.
Als nächster ging Lucas Fischer an den Start. Mit seinem Kontrahenten aus Königs Wusterhausen ließen sie dem übrigen Feld nur wenig Spielraum. Am Ende versuchte der Sportfreund aus Potsdam noch anzugreifen. Alexander Pohl und Lucas konterten. Beide kennen sich nun schon ein paar Jahre und wissen sich zu schätzen. So gratuliert Lucas gerne Alexander zum Sieg.
Nun hieß es für Maret Orgovan zum Endlauf aufzubrechen. „Einfach nur fahren“, so schickten das Burger Team Maret auf die Strecke. Kaum zu glauben aber wahr. Maret erkämpfte sich sogar die Bronzemedaille. Da hat sich das viele unermüdliche Training mit Trainer Nuße wirklich ausgezahlt. Larissa Deinert zeigte nun der Konkurrenz, dass sie eigentlich in das A Finale gehört hätte. Souverän durchfuhr sie die Wettkampfstrecke.
Am Nachmittag ging es dann für Maya Gümpel auf die Strecke. Wie schon die B- Juniorinnen mussten auch die A-Juniorinnen über die 1000 Meter rudern. Nach den beiden Sportlerinnen aus Potsdam stand Maya auf dem 3. Platz des Siegerpodestes. Das letzte Rennen schlossen Annalena Deinert und Maya Gümpel im Doppelzweier der Juniorinnen A mit einem sicheren zweiten Platz ab und vermehrten die Medaillensammlung dieses Wochenendes um eine Weitere.